Vorfreude auf Online-Kurs

05.04.2025       

Ich habe mich letzte Woche zum Online-Kurs „Gelassen ins Gelände“ von Sarah Endrich (zusammen_frei) angemeldet. Obwohl ich eine Weile darüber nachgedacht habe, ob ich mir das leisten kann und ob ein Online-Kurs zur jetzigen Zeit von mir leistbar ist (neben der Arbeit, dem Studium und diesem Blog), bin ich jetzt so froh, dass ich mich dafür entschieden habe. Ich glaube, dass ich dort so viel lernen kann. Jetzt kann ich es kaum noch erwarten und wünschte, der Kurs würde schon losgehen. Aber ich muss mich wohl bis nach den Osterferien bzw. unserem Osterurlaub gedulden.

Gestern schrieb mir die Besitzerin von Lukas, die andere Reitbeteiligung hätte ein „Wegknicken im Trab“ bei Lukas festgestellt. Das sollte ich mir mal anschauen.

Im Schritt habe ich gar nichts feststellen können. Lukas war gewillt, mit mir zu arbeiten. Putzen an den Beinen fand er doof. Und auch sonst hatte ich das Gefühl, dass ihm die Massage nicht so angenehm war. Also haben wir es kurz gemacht. Doch dann kam ich nicht auf den Reitplatz, da dort schon zwei Reiter trainiert haben. Davon eine die Besitzerin des neuen Pferdes. Wieder konnte ich alles in meinen Augen Schlechte hautnah miterleben. Kein Aufwärmen, die Nase des Pferdes bis hinter die Senkrechte gezogen und eine kurze Trainingseinheit in Trab und Galopp. Beides weit weg von Losgelassen. Wie geht man mit so etwas um? Sie ist bestimmt überzeugt davon, es richtig zu machen, weil sie es so gelernt hat. Ich glaube nicht, dass sie ihrem Pferd schaden will. Das wird sie aber. Der Wallach ist erst 7 Jahre alt und überhaupt nicht ausreichend gut bemuskelt. Zu allem Übel ist sie auch noch übergewichtig. Quasi ein Paradebeispiel davon, wie man es nicht machen soll.

Lukas und ich sind also erst mal den Weg am Bach entlang gelaufen. Keine Ahnung, warum ich dachte, ausgerechnet da würde es funktionieren. Das frische Gras lockte, der Spaziergang und der leichte Wind sorgten für Aufregung beim Pferd. Natürlich hat es nicht geklappt.

Letztlich habe ich versucht, ein „Grasen“ und ein Stopp-Signal bei ihm zu etablieren. Auch hier hoffe ich auf Hilfe in dem Online-Kurs. Dennoch hat es ganz gut geklappt, ihn jedes Mal fürs Aufhören zu belohnen, indem er dann ein Leckerli bekommen hat und danach weitergrasen durfte.

Irgendwann konnten wir dann erst aufs Roundpen (viel zu staubig) und dann auf den Reitplatz. Im Schritt hat es mit dem Führen gut geklappt. Aber ich wollte ja das Traben sehen. Am liebsten hätte ich es gefilmt, aber da er ohnehin nur zum Traben zu bewegen war, wenn ich nebenher mitgelaufen bin, war es mit dem Filmen unmöglich. Am Sonntag möchte ich seinen Trab aber mithilfe der Besitzerin nochmal aufnehmen. Denn eines war deutlich: er lahmte vorne sehr deutlich im Trab. Ob rechts oder links, konnte ich aus meiner Position nicht deutlich einschätzen. Ich habe zwei kurze Trabeinheiten geschafft, einmal ziemlich am Anfang und einmal etwas später, einen Unterschied habe ich nicht gesehen. Er scheint sich also auch nicht „einzulaufen“. Beim Abtasten war keine Schwellung und keine Hitze zu merken, Hufe geben klappte auch normal.

Wir haben gestern nicht allzu viel trainiert. Einerseits war es zu warm, andererseits wollte ich ihn nicht überlasten, so lange nicht klar ist, warum er lahmt.

Morgen schaue ich, dass ich ein Video bekomme, anhand dessen ich den Schmerz vielleicht genauer lokalisieren kann.

06.04.2025

Ich habe mein Video bekommen. Die Besitzerin hat es ohne mich gemacht und mir geschickt. Das Video ist sehr gut gelungen, ich habe Lukas in Schritt und Trab auf beiden Seiten gut beobachten können. Einziges Manko: er lahmte nicht auf dem Video.

Selbst bei genauer Betrachtung in Zeitlupe, waren nur wenige Hinweise auf Schmerzen zu finden:

  1. Allgemeine Unlust zu traben (könnte auch an der Wärme gelegen haben)
  2. Er macht im Trab den Hals fest.
  3. Der linke Vorderhuf schleift in der Hangbeinphase etwas tiefer auf dem Boden als der rechte.
  4. Im Schritt ist die Schrittweite kürzer, wenn der rechte Vorderhuf vorn ist.

Ich habe dann beschlossen, mir die ganze Sache heute nochmal selbst anzuschauen.

Heute war es mit etwa 10 Grad nur halb so warm wie gestern und vorgestern. Außerdem war es windig. Entsprechend aufgeregt war Lukas. Aufgeregt und voller Energie, was er zeigte, als ein anderer Wallach aus dem Stall mit der Kutsche an uns vorbeifuhr. Also habe ich ihn losgebunden und laufen lassen.

Er musste definitiv Energie abbauen. Er hat gebockt und ausgeschlagen, ist galoppiert und angespannt getrabt. Er sah aus, als hätte er eine Menge Spaß und überhaupt keine Schmerzen. Nach etwa 10 Minuten war er dann soweit ruhiger, dass wir wieder miteinander arbeiten konnten. Heute mal in Freiarbeit, das habe ich schon ewig nicht mehr gemacht. Mein Ziel war, dass er den Hals entspannt und raumgreifende Schritte macht. Das hat prima geklappt. Danach haben wir dann noch ein paar Führübungen ohne Führstrick gemacht. Auch das klappte prima. Ganz zum Schluss haben wir nochmal das Grasen- und Stopp-Signal geübt. Da ist noch Luft nach oben, aber es ging auch ganz gut.

Die nächsten zwei Wochenenden bin ich nicht bei Lukas, da ich im Urlaub bin. Und danach startet mein Online-Kurs. Ich bin so gespannt.

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