Schafgarbe (Achillea millefolium)
In diesem Monat möchte ich mich auf die Schafgarbe konzentrieren, die sicherlich jeder bereits häufig gesehen hat. Vielleicht kennt ihr die Pflanze nicht unter ihrem Namen und wisst nicht, dass es sich um eine Heilpflanze handelt, so ging es mir zumindest.

Wofür ist Schafgarbe gut?
Das ätherische Öl der Schafgarbe wirkt entzündungshemmend, desinfizierend, zusammenziehend und innerlich wie äußerlich blutstillend (Erste-Hilfe-Maßnahme bei kleineren Wunden oder Blutungen). Man kann dabei Umschläge mit dem Aufguss eines Tees (Zubereitung siehe unten) machen oder im Notfall auch einige Blätter direkt auflegen.
Schafgarbe eignet sich wegen seiner Bitterstoffe auch gut als Appetitanreger bei schwachen, kränklichen Pferden und bei Magen-Darm-Problemen, z.B. Magengeschwüren oder Durchfälle.

Die Pflanze enthält viel Kalium, der die Nieren anregt.
Wie erntet man Schafgarbe?
Von der Pflanze werden entweder nur das fiedrige Kraut oder Kraut und Blüten. Man erntet Schafgarbe zur Blütezeit zwischen Juni und September, indem man die Pflanze im Ganzen eine Handbreit über dem Boden abschneidet. Dann hängt man sie an einem schattigen Ort zum Trocknen auf. Der Schatten ist wichtig, damit die Pflanze ihre Heilkräfte behält. Sehr dicke und holzige Stengelteile solltet ihr aussortieren.
Wie nutzt man Schafgarbe?
Pferden kann man die Blätter frisch geben, sie werden trotz der Bitterstoffe meist gern gefressen. Mancherorts werden die zerkleinerten Blätter auch im Salat gegessen oder als Gewürz in Suppen gegeben.
Auch das getrocknete Kraut kann verfüttert werden (10 – 25 g täglich). Für Frühjahrs- und Herbstkuren ist es wegen seinem hohen Kaliumgehalt (regt die Nieren an) besonders gut geeignet.

Ansonsten kann man einen Tee zubereiten: 2 gehäufte Teelöffel Schafgarbenkraut mit 1/4l kochendem Wasser übergießen und 15 Minuten ziehen lassen. Den Tee kann man sowohl innerlich (2 Tassen täglich) als auch äußerlich verwenden.
Quellen: Pferde-Gesundheitsbuch von Dr. med. vet. Beatrice Dülffer-Schneitzer, 2019 und Das große Buch der Heilpflanzen von Apotheker M. Pahlow, 1979