Training nach Plan

30.01.2025 – Trainingsplan

Nachdem ich letzte Woche das Problem hatte, dass Lukas und ich nichts miteinander anzufangen wusste, und weil ich das Problem schon öfter hatte, habe ich mir einen Trainingsplan gebastelt. Er enthält einen klaren Ablaufplan mit Zeitangaben und ich habe sogar die notwendigen Leckerli fürs Clickern gezählt (damit ich genug mitnehme).

Problem 1: Ein 90-Minuten-Plan ist ganz schön lang. Es war gar nicht so einfach, verschiedene Übungen zu finden und zu kombinieren. Ich will Lukas nicht mit endlosen Wiederholungen langweilen. Zum Glück habe ich einige Anregungen in meinem Bodenarbeitsbuch gefunden.

Problem 2: Es waren im ersten Entwurf insgesamt 55 Leckerli. Viel zu viel! Ich habe dann die Planung angepasst und bin jetzt bei 38 Leckerli rausgekommen. Das ist immer noch zu viel, wenn ich es als Möhrenstücke oder die Fertigleckerli füttere. Ein bisschen Recherche hat ergeben, dass ich auch Hagebutten als Leckerli füttern könnte. Eine gute Idee, Lukas liebt sie. Also war ich heute noch unterwegs und habe Hagebutten gepflückt, genug für 2 Trainingseinheiten. Diese werde ich mit Möhrenstücken und Fertigleckerli kombinieren, dass reicht es hoffentlich und das Pferd platzt nicht gleich. Leider habe ich ja keinen Einfluss auf seine Futtermenge.

Problem 3: Was nehme ich zum Apportieren? Eine Übung ist Apportieren. Das habe ich schon mal einem Pferd beigebracht, das war ganz witzig (für mich und das Pferd). Deshalb würde ich das auch gern mit Lukas probieren. Nur eignet sich nicht alles dafür. Der Gegenstand sollte gut mit dem Pferdemaul greifbar sein (kein Tuch oder ähnlich flache Gegenstände und nichts Unflexibles oder Ungreifbares wie ein Ball), von der Textur so sein, dass er sich angenehm im Maul anfühlt (kein Kuscheltier) und robust sollte er bestenfalls auch sein, damit er den Zähnen standhält. Ich bin noch auf der Suche. Ein Kirschkernsack wäre super (hab ich nicht übrig) oder ein Futterbeutel für Hunde (natürlich ohne Futter, das hab ich woanders). So einen habe ich aber auch nicht übrig. Mal sehen, ob mir bis morgen noch was einfällt.

Trainingsplan

31.01.2025 – Trainingserfahrungen und unerwartetes Lob

Ich habe mich heute richtig auf die Zeit mit Lukas gefreut. Erstens war schönes Wetter, sogar die Sonne hat sich gezeigt. Außerdem hatte ich heute mehr Zeit als üblich. Und nicht zuletzt war es ein gutes Gefühl, einen Plan zu haben. Ich brauche das irgendwie.

Ich habe versucht, mich an den Plan zu halten. Ausgerüstet mit Leckerli, Führstrick, Longe, Halsring und Longierpeitsche sind wir auf den Roundpen gegangen. Die ersten Übungen haben super geklappt. Vor allem die Clickereinheiten zwischendurch machen Lukas viel Spaß. Traben wollte er heute nicht so recht, aber das war nicht schlimm. Er hat ein paar Trabeinheiten gezeigt, zu mehr habe ich ihn nicht gezwungen. Nach der zweiten Pause war dann aber die Luft raus. Da hatte Lukas keine Lust mehr. Ich habe dann nicht darauf bestanden, alles weitere wie geplant durchzuziehen. Wir haben noch die Halsring-Longe-Übung fertiggemacht und das Clickertraining mit Vor- und Hinterhandwendung durchgezogen, dann hab ich Schluss gemacht und ihn auf dem Rückweg noch grasen lassen. Das hat er echt genossen.

Auf dem Rückweg habe ich dann noch ein unerwartetes Lob von der Nachbarin erhalten. Sie hat auch ein Pferd und ist in vielerlei Hinsicht mein Vorbild. Sie arbeitet nämlich auch nur mit Lob und mit Energie, aber nie mit Strafe. Sie meinte, dass sie sich mal bei mir für die viele positive Energie bedanken wollte, die bis zu ihr rüber gekommen ist. Das war irgendwie total schön zu hören. Das erste Mal, dass sich jemand positiv zu meiner Art des Umgangs mit dem Pferd geäußert hat.

02.02.2025 – wenig Energie, dennoch erfolgreich

Heute waren Lukas und ich nicht richtig gut drauf, also was das Energie- und Gesundheitslevel angeht. Ich bin leicht angeschlagen und Lukas hatte so gut wie gar keine Energie. Komisch eigentlich, aufgrund des Wetters (kalt, kein Wind) und der Tageszeit (vormittags) hätte ich eigentlich etwas anderes erwartet. Wir haben dann trotzdem gemäß Plan gearbeitet, ich habe ihm dabei die Wahl gelassen, ob er traben oder im Schritt bleiben möchte. Er wollte im Schritt bleiben. Nun gut. Dann haben wir halt mit langsamem und schnellem Schritt gearbeitet.

Am besten haben ihm wieder die Clickereinheiten gefallen, und da am besten die erste (Hufe heben) und die letzte (Vorhand- und Hinterhandwendungen). Ich glaube, bei der Apportierübung weiß er noch nicht, was er machen soll.

Wie am Freitag war im letzten Trainingsdrittel die Luft raus. Wir haben dann wieder nach der letzten Clickereinheit Schluss gemacht. Aber wir waren über 1,5h zusammen draußen, zeitlich hat es also auf jeden Fall gepasst. Ich bin ganz zufrieden.

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