07.09.2025
Wir haben es geschafft!!!
Seit Frühling arbeite ich mit der positiven Verstärkung.
Seit Frühling achte ich auf Stresssignale meines Pferdes und nehme darauf Rücksicht.
Seit Frühling arbeiten wir uns Schritt für Schritt ans gemeinsame Spazieren gehen.
Und endlich ist es soweit: wir konnten wieder die kleine Runde um den Bach gehen. Eigentlich kein großer Schritt, zumal Lukas schon wesentlich größere Runden gegangen ist. Für mich ist es dennoch ein riesiger Erfolg. Ich laufe ohne Gerte, nur mit Halfter. Und wir beide waren zwar etwas aufgeregter als sonst, haben uns aber keinen Moment unwohl oder unsicher gefühlt. Kein Einfrieren, kein Prusten, kein sonstiges Zeichen von größerem Stress. Unser größtes Problem war, dass Lukas wesentlich häufiger Grasen wollte als ich, aber das bekommen wir auch noch in den Griff.
Doch der Spaziergang ist nicht das einige Highlight dieses Wochenendes. Auch im Medical Training bin ich einen (Mini-)Schritt weiter gekommen. Lukas schafft es inzwischen, ruhig stehen zu bleiben, selbst wenn ich mein rechtes Bein anhebe, nach vorn setze und dort auftrete. Ihr seht anhand der detaillierten Beschreibung, welche Zwischenschritte ich gehen muss, damit er die Bewegung aushält ohne zu reagieren oder zu zucken. Wahnsinn, wie feinfühlig mein Pferd ist. Und Wahnsinn, wie wenig ich das vorher bemerkt habe. Aber gut. Besser spät als nie.
Heute haben wir uns außerdem am Longieren ohne Longe versucht. Also eigentlich ist das Ziel, dass Lukas in einigem Abstand von mir auf einer Kreislinie läuft und er auf meine Körpersprache reagiert, indem er weiter raus oder weiter rein geht und die Geschwindigkeit ändert. Natürlich immer nur so viel, wie er zeigen kann und es ihm Spaß macht. Da stehen wir noch am Anfang. Er versteht noch nicht so richtig, warum er nicht nah bei mir bleiben sollte, wo ich doch die Leckerli bei mir habe.
